Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag: 09:00 bis 22:00 Uhr / Montag RuhetagSeher und das Badl-Team freuen sich sehr, diese Tradition in Bad Häring weiterzuführen und Gäste im umgebauten Badl zu verwöhnen.
Gerne gewähren wir Ihnen einen kleinen Einblick in die Geschichte des Traditionsgasthauses …
Aus der Geschichte:
Um das warme Quellwasser, das beim Mundloch des Franziskistollens herausfloss als schwefel- und eisenhaltig beschrieben wurde in Ortsnähe nützen zu können, wurde 1889 das Franziskibad als moderne Badeanstalt im Schweizer Baustil errichtet. (Der Name Lindhof, den man ursprünglich für den Gast- und Hotelbetrieb gewählt hatte, konnte sich nicht durchsetzen.) Für die Wirtin Frau Oberladstätter, die mit ihrem Mann auch den Altwirt betrieb, wurden es schwierige Jahre, da ihr Gatte verstarb und die finanziellen Belastungen hoch waren. Als es 1894 zur Versteigerung kam, übernahm ein Gläubiger, Wilhelm Brigl aus Girlan, den Betrieb. Als im Jahr 1904 die Gemeinde das Franziskibad erwarb, schien Herr Uffenheimer aus Innsbruck als Besitzer auf. Während der Sommermonate war es für Kurgäste geöffnet, außerhalb der Saison war einmal eine Schulklasse untergebracht, ebenso der Kindergarten. Weil sich die Wassertemperaturen in den folgenden Jahrzehnten veränderten, verfiel der Kurbetrieb. Während des 2. Weltkrieges verkaufte die Gemeinde das „Badl“, wie es im Ort genannt wird. Die Baderäumlichkeiten wurden abgetragen, aber der Gastbetrieb wurde weiterhin betrieben, zuerst von Ägidius Wörgetter, danach von Familie Alfons und Antonia Zenhäusern. Seit Oktober 1988 gehört das Franziskibad zum Besitz von Fam. Johann Unterrainer, Zimmerei, die sich darum kümmert, dass das heutige Aussehen, das noch dem aus der Bauzeit entspricht, erhalten wird. Den Gasthofbetrieb führte Josefine Plank als Pächterin. Nach dem Umbau und mit einem Neuanbau im historischen Stil wurde es im Sommer 2020 wiedereröffnet. Für das Ortsbild ist die Erhaltung des Franziskibades und seines Baustiles ein wertvoller Beitrag zur ständigen Erinnerung an den Beginn des Kurbetriebes, auf den man vor 130 Jahren große Erwartungen setzte – ohne zu wissen, dass er in einem anderen Ortsteil mit der Schwefelheilquelle als Basis Jahrzehnte später verwirklicht werden konnte.
Martina Pfandl